Vini Caladoc

Die Kreuzung zwischen der Grenache Noir (Garnacha Tinta) und Cot wurde im Auftrag der INRAE in der Domaine de Vassal durchgeführt und hat sich als äußerst widerstandsfähige und ertragreiche Sorte erwiesen. DNA-Analysen, die im Jahr 2013 durchgeführt wurden, haben diese Abstammung bestätigt.

Eine der wichtigsten Eigenschaften der Caladoc-Traube ist ihre Widerstandsfähigkeit gegen Verrieseln und Botrytis, sowie ihre geringe Anfälligkeit für Echter Mehltau. Diese Krankheiten können bei anderen Rebsorten erhebliche Schäden verursachen, was zu niedrigeren Erträgen und schlechteren Qualitäten führt. Die Caladoc-Traube ist auch resistent gegen extreme Temperaturen und kann in heißen, trockenen Klimazonen angebaut werden.

Die Caladoc-Traube ist mittel bis spät reifend und hat einen hohen Zuckergehalt, was zu kräftigen, tannin- und alkoholreichen Rotweinen führt. Sie ist jedoch auch für die Produktion von Roséweinen geeignet. Diese Weine sind oft frisch und fruchtig mit einer leichten Säure und einer schönen rosa Farbe. Die Caladoc-Traube verleiht den Weinen eine schöne Struktur und Komplexität.

In Südfrankreich ist die Caladoc-Traube weit verbreitet und belegt insgesamt 3.062 Hektar. In Portugal wird sie hauptsächlich in der Region Lisboa auf 2.180 Hektar angebaut. Es gibt auch kleinere Bestände in Argentinien (15 ha), Brasilien (0,3 ha), Spanien, Libanon, Marokko und in der Schweiz (0,2 ha). Im Jahr 2016 wurden weltweit insgesamt 5.258 Hektar Rebfläche mit steigender Tendenz ausgewiesen. Die Sorte liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 111 (Statistik Kym Anderson).

Die Caladoc-Traube ist eine interessante Neuzüchtung, die aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit und ihres Potenzials in verschiedenen Weinregionen weltweit angebaut wird. Sie hat sich als eine hervorragende Wahl für die Produktion von Rot- und Roséweinen erwiesen, die sowohl frisch und fruchtig als auch tannin- und alkoholreich sein können. Die Sorte hat sich in kurzer Zeit zu einer wichtigen Rebsorte in der Weinwelt entwickelt und wird sicherlich auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.